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galerie.leipziger-schule
im Galerie Hotel Leipziger Hof
Hier schlafen Sie mit einem Original
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde unseres Hauses und unserer Galerie,
wir laden Sie herzlich zum Besuch unserer Jubiläums-Ausstellung "20 Jahre galerie.leipziger-schule" ein.
Bis zum 30. August 2015 haben Sie Gelegenheit, die Ausstellung anzuschauen.
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Wolfram Ebersbach, "Spaziergang", 1992, Acryl auf leinwand, 140x110 cm ©Foto galerie.leipziger-schule
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Jubiläums-Ausstellung 20 Jahre galerie.leipziger-schule Malerei, Zeichnung, Grafik
Oskar Behringer, Harry Blume, Gerd Dengler, Christine Ebersbach, Wolfram Ebersbach, Michael Fischer-Art, Sighard Gille, Frieder Heinze, Wolfgang Henne, Jost Heyder, Günther Huniat, Caroline Kober, Katrin Kunert, Wolfgang K.E. Lehmann, Maix Mayer, Reinhard Minkewitz, Michael Möbius, Gerald Müller-Simon, Gerhard Kurt Müller, Heinz Müller, Rolf Münzner, Jürgen Noltensmeier, Judith Ostermeyer, Gerd Pötzschig, Neo Rauch, Hanns Rossmanit, Kristina Schuldt, Britta Schulze, Max Schwimmer, Volker Stelzmann, Saane Süßmilch, Werner Tübke u.a.
Ausstellungsdauer: 19.4.-30.8.2015, täglich 10-20 Uhr.
Der Zugang zur Galerie kann gelegentlich
durch Veranstaltungen eingeschränkt sein. Auskunft
telefonisch unter 0341 - 69740.
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Eröffnung der Ausstellung - Video (ca. 9 Min.)

Zur Geschichte der Galerie
Eröffnet wurde die Galerie im Jahre 1995 mit einer Werner Tübke Ausstellung. Hausherr Klaus Eberhard liest aus seinem Buch "Zu Gast bei Mattheuer und Rauch" (Seemann Verlag Leipzig, 2012, 304 Seiten, 45 Fotos, 19,90 €) über die damalige Eröffnung mit einer erstaunlichen Geschichte, die ihm Werner Tübke bei der Nachfeier erzählte.
Hier ein Ausschnitt:
Unser Gespräch ist nun vertrauter geworden; auch haben wir im Laufe
der letzten zwei Stunden einiges getrunken.
»Glauben Sie, dass ich dumm bin?«, fragt Tübke mich zu meinem großen
Erstaunen.
»Nein«, sage ich, »das glaube ich nicht.«
»Ist Ihnen denn nicht aufgefallen«, beginnt er, »dass ich ein Jahr zu spät
Abitur gemacht habe?«
Mir war es nicht aufgefallen. Vielleicht auch deshalb nicht, weil in der
DDR ein Jahr früher Abitur gemacht wurde als bei uns. Allerdings wusste
ich das natürlich.
»Ich habe immer erzählt, ich sei einmal auf dem Gymnasium sitzen geblieben,
um dieses fehlende Jahr zu erklären.«
Er erzählt mir dann die folgende erstaunliche Geschichte:
»Als ich 16 Jahre alt war wurde ich eines Tages von russischen Offizieren
auf dem Heimweg von der Schule gebeten mit ihnen zu kommen.
Ich dachte es geht zur Polizei. Zu meinem Schrecken gingen wir aber am
Polizeigebäude vorbei in Richtung des Gebäudes, in dem die Russen ihre
Kommandantur hatten. Wir kamen immer näher und ich wurde schließlich
dort hineingeführt.
Man warf mir vor, einen sowjetischen Offizier umgebracht zu haben.
Drei Tage behielt man mich dort in der Kommandantur. Meinen Eltern
wurde nichts gesagt. Sie wussten nicht, wo ich war. Natürlich hatte ich
nicht im Entferntesten irgendetwas mit irgendeinem russischen Offizier
zu tun gehabt. Es war reine Willkür. Völlig unbegründet.
Nach den drei Tagen brachte man mich in ein Gefängnis mit Einzelhaft.
Es war eine sogenannte Stehzelle. Sie war so klein, dass man sich nicht
legen konnte. Ich kam in verschiedene Gefängnisse, immer mit den gleichen
Strapazen. Meine Eltern erfuhren während der gesamten Zeit nicht,
wo ich war. Erst nach fast einem Jahr, genau nach zehn Monaten, wurde
ich genauso willkürlich entlassen, wie ich verhaftet worden war.
Am Tag der Entlassung wurde ich zusammen mit anderen Inhaftierten
hinausgeführt. Ich glaube heute noch, es war reine Willkür, wer von
den Inhaftierten ein paar Pfennige in die Hand gedrückt bekam, um mit
der Straßenbahn nach Hause zu fahren und wer weitergeführt wurde zum
Bahnhof, um nach Sibirien abtransportiert zu werden.
Von den Inhaftierten,
die nach Sibirien kamen und die ich im Gefängnis kennen gelernt
hatte, habe ich keinen einzigen wiedergesehen. Bis heute nicht.
Am brutalsten waren die älteren Wärter im Gefängnis, die Deutschen.
Von den jungen russischen Offizieren hat mir manchmal einer ein wenig
Brot zugeschoben.«
Ich frage ihn:
»Haben Sie nie versucht als Sie später berühmt waren und direkten Zugang
zu den führenden Staatsmännern der DDR hatten, die Sache aufzuklären?«
»Nie ein Wort«, antwortet Tübke.
»Bei meiner Entlassung wurde mir eindringlich klar gemacht, wenn
auch nur ein einziges Wort hierüber verlauten sollte, würde ich sofort wieder
verhaftet. Ich hatte eine solche Angst, dass ich zu niemandem, wirklich
niemandem, auch nicht zu meiner Frau, ein Wort darüber gesagt habe.«
Seine jetzige Frau sei ja seine dritte, ergänzt er, fast ein wenig rührend,
aber auch den beiden anderen hätte er nie ein Wort davon erzählt.
»Ich habe es vor einiger Zeit Dr. Meißner erzählt, der mich ja gut
kennt«, berichtet er weiter. »Einige wissen es heute.«
Später schaue ich im gerade erschienenen Buch von Günter Meißner
über Tübkes Bauernkriegspanorama nach. Tübke hatte mir das Buch heute
geschenkt.
»1945/1946 unschuldig 10 Monate inhaftiert« heißt es dort in seinem
Lebenslauf.
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Kristina Schuldt, "Garten", 2010, Öl/Eitempera/LW,
153x181 cm
©Foto galerie.leipziger-schule
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Jost Heyder, "Der Maler II", 2012, Acryl/LW,
140x100 cm
©Foto galerie.leipziger-schule |
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Künstlermenü
Unser traditionelles Künstlermenü servieren wir erstmals bei
der Ausstellungseröffnung.
Gerne
kochen wir es für Sie auf Vorbestellung zu einem späteren Zeitpunkt
nach (ab 4 Personen).
Zweierlei Spargel mit Erdbeeren auf Wildkräutersalat
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Bardierte Schweinslende mit Backpflaumen gefüllt auf Honig-Sesam-Karotten an Bärlauchspätzle
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Bayrisch Creme auf Rhabarber
Preis: 29,50 €
Gerne nehmen wir Ihre Reservierung für die Nachfeier entgegen telefonisch unter 0341 - 6974 0
oder per email.
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Führung durch unsere Kunstsammlung:
Am 24.4., 15.5., 12.6. und 3.7.2015,jeweils 17 Uhr, führen wir durch unsere Kunstsammlung mit über 450 Arbeiten der
"Leipziger & Neuen Leipziger Schule"; Dauer ca. 60 Minuten,
Eintritt frei, mit Anmeldung. Sonderführungen gerne auf Anfrage. |
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die Kunst allgemein und über Veranstaltungen in unserem Hause
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