galerie.leipziger-schule
im
Galerie Hotel Leipziger Hof
Hier schlafen Sie mit einem Original
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde unseres Hauses und unserer Galerie,
wir laden Sie herzlich ein, bei Ihrem nächsten Besuch in unserem Hause die aktuelle Ausstellung in unserer Galerie anzuschauen.
Bis zum 26. Januar 2014 präsentieren wir Arbeiten von Prof. Gerd Dengler, emeritierter Professor der Akademie der Bildenden Künste München.
Die Bilder sind Hommagen/Parodien auf die Werke berühmter Kollegen aus den vorherigen Jahrhunderten. Jedes Bild enthält einen eigenen Text von Dengler, oft mit nützlichen Hinweisen auch an die jetzt malende Generation.
Die Ausstellung ist ein wunderbarer Gang durch die Kunstgeschichte.
Gerd
Dengler "Kunst & Kitsch kitzeln im Dekolleté der Seele.
Kleine Malschule"
62 Digiprints nach Monotypes, 2013, 80 x 60 cm, je 3 Exemplare, signiert und nummeriert. Die Bilder sind der Malkunst, bzw. ihren Protagonisten gewidmet, die Texte Robert Gernhardt.
Wir hatten Herrn Prof. Dengler dafür gewinnen können, bei der Eröffnung selbst einige Worte an die Besucher zu richten.
Seine sehr interessanten Bemerkungen, sowie die Begrüßung durch den Hausherrn und Impressionen von der Eröffnung und der Nachfeier sind in den folgenden drei Videos und den Fotos festgehalten.
Ausstellungsdauer: 9.11.2013 - 26.1.2014,
täglich 10 - 20 Uhr. Der Zugang zur Galerie kann gelegentlich
durch Veranstaltungen eingeschränkt sein. Auskunft
telefonisch unter 0341 - 69740.
Bis 2005 Professur für Malerei, Grafik und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste München
Künstlerischer Austausch mit Studenten und Professoren der Akademien in Angers und Carrara
Aufbau und langjährige künstlerische Leitung der Sommerakademie Neuburg an der Donau (ab 1982)
Museumsausstellungen u. a. im Lenbachhaus München, Ludwigshafen, Neapel, Neuburg a. d. Donau, Kunsthalle Mannheim, Celle...
Internationale Ausstellungen, u. a. in Carrara, Stockholm, Ischia, Basel, Neapel, Angers, Paris, Olevano Romana, Madrid, Osaka...
Diverse Publikationen.
Vorwort von Gottfried Knapp
zu Denglers Buch
�30 000 Jahre Malerei / Hommage an die Malkunst�
Den erhöhten Standort wählt der Maler wegen des guten Überblicks. Oder weil er dort von aller Welt gesehen wird.
Er sollte bedenken, dass es oben oft sehr windig ist und der Abgrund nah. Für Edward Hopper
Wenn � wie es gelegentlich vorkommt � eine Versuchung an den Maler herantritt, sollte er nicht der Ablenkung unterliegen, sondern der Inspiration den Pinsel führen lassen.
Für Man Ray
"Nirgendwo ist man als Freund der Künste vom Humor,
vom Lachen und von der Ironie weiter abgeschnitten
als in den bildenden Künsten.
Die Schreibkunst,
also die Literatur, ergeht sich immer wieder
lustvoll in Formen des Heiteren und Komischen.
Und auch die Musik hat manche Formen des Humors
ausgebildet; in der Klassik kann etwa die Satzform
�Scherzo� als Beweis dienen. Für die Baukunst
aber � um zu den bildenden Künsten zu kommen
� können Formen von Heiterkeit sogar tödlich sein:
Wenn Architektur beim Betrachter oder Benutzer
auch nur ein verstecktes Schmunzeln hervorruft, hat
sie ihren Zweck verfehlt.
Aber auch in der langen Geschichte der Malerei gibt
es wenig zu lachen. Wo Maler oder Zeichner sich inhaltlich
oder formal der Ironie oder der Satire bedient
haben, sind Karikaturen entstanden. Diese bewussten
Verzerrungen der abgebildeten politischen oder
sozialen Realität bilden ein eigenes Genre, das sich
neben der Malerei oder der Zeichenkunst profiliert
hat.
Was aber irgendwann in den Kodex der Malerei
aufgenommen worden ist, entbehrt jeder ironischen
oder komischen Pointe, sieht man von dargestellten
humorigen Genreszenen, wie sie im 17. Jahrhundert
in den Niederlanden oder später im Biedermeier beliebt
waren, einmal ab. Doch auch diese Schmunzelbilder
werden mit der gleichen witzfreien handwerklichen
Ernsthaftigkeit abgeliefert.
Für einen Maler und kunstgeschichtlich gebildeten
Akademieprofessor, der Sinn für Witz, Komik und
Ironie hat, könnte darum der seit langem festgelegte,
über Jahrhunderte hinweg oft bestätigte, nur partiell
immer mal wieder modifizierte Kanon der Kunstgeschichtsschreibung
durchaus ein Grund für ironische
Randbemerkungen sein � oder auch für Überlegungen,
die sich (selbst-)kritisch mit dem Medium Malerei
beschäftigen.
Man kann ja wohl davon ausgehen,
dass jeder, der Kunst lehrt, also etwa die Grundprinzipien der Malerei oder aber bestimmte Partien der
Kunstgeschichte an andere weitervermitteln will, seinen
Zuhörern ein subjektiv gefärbtes Bild der angepeilten
Epoche gibt. Er wird seinen eigenen Wertemaßstab
als Richtlinie ansetzen, also die Größen der
Vergangenheit nach seinen eigenen Vorstellungen
und Vorlieben bewerten und entsprechend einander
zuordnen.
Gerd Dengler, der sich als Professor an der Akademie
der bildenden Künste in München ein umfassendes
Wissen über die Geschichte der Malerei, aber auch ein
sehr persönlich gefärbtes Wertesystem erarbeitet hat,
ist als Maler, aber auch als Denker immer schon weit
über die Gepflogenheiten seiner Kollegen hinausgegangen.
Seine für viele Kollegen rätselhaft antikünstlerische
Malmethode war von der ersten Minute an
eine anarchische Parodie dessen, was im ehrwürdigen
Bildmedium Malerei handwerklich oder künstlerisch
als Qualität gilt, aber auch eine ironische Simplifizierung
dessen, was er selber in der Kunstform der Malerei
für erwähnenswert oder gar überragend hält...
"
(c)Den vollständigen Text kann man im Buch und
unter www.gerd-dengler.com nachlesen.
Der regionale Bereich bietet der künstlerischen Motivsuche anregende Weidegründe.
Der junge Maler durchstreife offenen Auges die Provinz.
Vielleicht begegnet er jungfräulichen Müttern, Ufos oder seltsam blauen Reitern. Deren Weiden sind jedoch seit hundert Jahren ziemlich abgegrast.
Für Blaue Reiter
Naturstudium war in der akademischen Tradition Grundlage des Kunststudiums.
Als bemerkt wurde, dass die Natur ohnehin ihrer Zerstörung entgegen strebt und deren Studium bis zum Verlust eines Ohres führen kann,
beendete die Moderne diese Übung: Kunst komme nicht von Beobachten und handwerklichem Können, sondern aus dem Inneren! Behauptet sie.
Für Vincent van Gogh
Gerd Dengler zur "Münchner Schule" und zur "Leipziger Schule" (aus Anlaß unseres Weißwurscht Künstlermenüs bei der Nachfeier):
"Liebhaber der Münchner Schule geben sich öffentlich
gerne als Kenner angesagter Moderne. Der
Liebe zu ihrer eigentlichen Kunst fröhnen sie in
Landhaus und Zirbelstube. Dabei ist der barocke
Goldrahmen dem Gemälde, was dem auf der weißblauen
Münchner Schule-Inkunabel abgebildeten
Weißwurscht der Senf. Geschmacksverstärker machen das
Auszuzeln schmackhaft.
Bei der Leipziger Schule kenn ich mich nicht aus".
Führungen:
Nicht an jedem Freitag
im Jahr, jedoch an den meisten (Auskunst unter 0341 - 69 74 0), führen wir
um 17 Uhr durch unsere Kunstsammlung mit über 450 Arbeiten der
"Leipziger & Neuen Leipziger Schule"
(Dauer ca. 60 Minuten,
Eintritt frei, telefonische Anmeldung erbeten).
Sonderführungen können gerne auf
Anfrage gebucht werden.
Möchten Sie über unser Haus und seine Kunst,
über Veranstaltungen und besondere Angebote informiert werden?
Gerne schicken wir Ihnen unseren Newsletter zu: Newsletter bestellen
Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Nachdruck und Verbreitung sind nur für den persönlichen Gebrauch erlaubt.
Der Newsletter darf an Freunde und Bekannte weitergeleitet werden; er darf
jedoch nicht ohne Zustimmung der Redaktion in ein Web-Angebot oder ein
Archiv übernommen werden. Sofern auf externe Links hingewiesen wird,
übernimmt die Redaktion keinerlei Verantwortung für die Richtigkeit und
Verlässlichkeit der Angaben.