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und
GALERIE HOTEL LEIPZIGER HOF
Hier schlafen Sie mit einem Original


Unsere DDR-Suite und ihre Geschichte



Im Jahre 1995 wurde die Einrichung des ehemaligen "Gästehauses des Ministerrates und Politbüros der DDR" im Leipziger Musikerviertel öffentlich versteigert.

Einladung zur Auktion.


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Das "Gästehaus" wurde nach der Wende zunächst als "Hotel am Park" betrieben. Im Jahre 1995 jedoch - wohl wegen der inzwischen hohen Überkapazität an Hotels in Leipzig - geschlossen und man entschied sich, das Inventar zu versteigern.

Großes öffentliches Aufsehen erregten damals die noch voll eingerichteten Prominenten-Suiten, die ebenfalls zur Versteigerung standen: die "Honecker-Suite", die "Mielke-Suite", die "Franz-Josef-Strauß-Suite" (in der er seinerzeit den Milliardenkredit für die DDR ausgehandelt hatte) und einige weitere. Sogar der ARD Tagesschau war die Versteigerung damals einen Bericht wert.

Unsererseits hatten wir kein Interesse an den Prominenten-Suiten, dafür aber an einer typischen DDR-Hotel-Suite, die wir bei uns im Hotel aufbauen wollten.

Ich bat den Leipziger Kunsthistoriker Peter Guth, mir bei der Auswahl zu helfen.

Einige Suiten, die damals im
Auktionsprospekt angeboten wurden.

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So ersteigerten wir die komplette Einrichtung einer 2-Zimmer-Suite (ca. 60 qm) mit allem, was drin war. Leider waren die Bilder - an denen wir sehr interessiert waren - aus den Zimmern genommen worden und wir konnten bis heute nicht in Erfahrung bringen, wo sie gelandet sind (vielleicht in Beeskow?). Für 170 DM erhielten wir den Zuschlag. Der Abbau kostete dann mehr als 1.000 DM.

Sofort kam die Frage auf, ob wir das Zimmer gleich im Hotel aufbauen oder lieber damit warten sollten.

Peter Guth riet mir von einem sofortigen Aufbau ab: "Die einen denken, Du willst die DDR vorführen, die anderen denken, Du willst sie verherrlichen", waren seine Bedenken.

Also warteten wir. Nun, gut 20 Jahre nach der Wende, haben wir uns entschlossen, die Suite wieder aufzubauen, und zwar direkt über unserer Kunstgalerie.

Auch andere Bekannte, die ich fragte, hatten ähnliche Befürchtungen, so beispielsweise auch Klaus Werner, dessen Rat ich immer sehr schätzte.

Schreinermeister Teuchler aus Wiederitzsch baute damals die Einrichtung ab und baute sie nun wieder auf.

Seit dem Herbst 2010 steht die komfortable, 60 qm große 2-Zimmer-DDR-Suite unseren Gästen im Galerie Hotel Leipziger Hof zur Verfügung.

Die "DDR-Suite" soll "sine ira et studio" unseren Gästen eine interessante Abwechslung für die Übernachtung in Leipzig und in unserem Hause sein und zudem eine Ergänzung zur kunsthistorischen und zeitgeschichtlichen Bedeutung unserer Kunstsammlung mit inzwischen mehr als 350 Arbeiten der "Leipziger" und der "Neuen Leipziger Schule", die sich auf die Zeit der Wende konzentriert.

Können Sie uns bei der Suche nach den richtigen Bildern für unsere Suite helfen? Haben Sie Bilder, die Sie uns anbieten können? Kennen Sie jemanden, der solche Bilder haben könnte?

Es sollten Bilder des sogenannten "sozialistischen Realismus" sein, möglichst gute Bilder und von bekannten Malern, vorzugsweise Leipziger Malern; dies ist jedoch keine Bedingung.

Die Bilder sollten zeitgeschichtliche Dokumente sein und unsere Kunstsammlung in dieser Hinsicht ergänzen.

Die DDR-Suite im Galerie Hotel Leipziger Hof nach ihrem Wiederaufbau im November 2010 - leider (noch)
ohne Bilder an den Wänden (s.o.).

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Wir bieten Ihnen unsere komfortable 2-Zimmer-DDR-Suite (ca. 60 qm) zum Preis von 165 € pro Nacht an, inklusive Frühstück und einer Flasche "Rotkäppchen-Sekt" zur Begrüßung.

Rufen Sie an (0341 - 6974-0) oder buchen Sie online (mit dem Vermerk "DDR-Suite). Gerne können Sie die DDR-Suite auch in Verbindung mit unseren pauschalen Angeboten buchen.



Wir haben uns bemüht, die Suite möglichst originalgetreu wieder aufzubauen. Einzig nicht original - und nach heutigen Standards angelegt - sind das Bad, die Matratzen, der Fernseher, eine Kofferablage und das Telefon. Noch fehlen die Bilder an den Wänden; aber wir sind bemüht (s.o.), auch diese noch mit Ihrer Hilfe zu finden.


Das Original Hersteller Etikett auf der Rückseite des Teppichs (3 x 4 m). Deuten "Cabris" und "Halbmond" auf eine Herstellung in der Türkei hin?



©Klaus Eberhard, Galerie Hotel Leipziger Hof, Herbst 2010.

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"Dieser Hotelchef vermietet Leipzigs erste DDR-Suite"
in der "BILD Zeitung" vom 1.12.2010 ... mehr

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"Mielkes Kaffeekanne zum Gebot - Das Leipziger Gästehaus des Ministerrates wird abgerissen, sein Interieur versteigert"
in der "Berliner Zeitung" vom 20. Mai 1995 zur Geschichte des Gästehauses ... mehr

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letztes update: 7. 1. 2011