Galerie Hotel Leipziger Hof
Galerie Hotel Leipziger Hof
Hedwigstr. 1-3
04315 Leipzig
Tel: 0341/6974-0
Fax: 0341/6974-150

KREUZER Tag und Nacht 07'99

A.R. Penck. Für den Leipziger Hof (Augen. Zone D), 1991
A.R.Penck

Verwoben mit der Kunst

Die Galerie Leipziger Hof oder was Sie tun müssen, um eine Nacht mit A.R. Penck zu verbringen

Art-Hotels gibt es auf der ganzen Welt - nur nicht in Leipzig. Dafür gibt es den Leipziger Hof, und der ist andersartig. Hier ist vor Ort der Ort im Original zu erleben, insbesondere hinter der Hoteltür. Über 200 Bilder eröffnen dem Gast einen erweiterten Zugang zur Stadt - über die Malerei.

Den Mann, der in diesem Ambiente als Gastgeber fungiert, verschlägt es 1990 eher zufällig selbst als Gast nach Leipzig. Die vom Abbruch bedrohte Bausubstanz und im Aufbruch begriffenen Menschen faszinieren ihn.

Schon ein Jahr später kehrt der Atomphysiker Klaus Eberhard in die ehemalige Zone zurück, besser in die "Zone D - Innenraum", in den Untergrund unter dem Markt, wo es nunmehr offiziell brodelt. Denn die erste Ausstellung des Förderkreises der Galerie für Zeitgenössische
Kunst zeigt gemeinsam Arbeiten ost- und westdeutscher Künstler, dokumentiert, analysiert und provoziert. Was sich hier bewegt, bewegt auch Eberhard - und zwar dazu, ein Gründerzeitwohnhaus in der Hedwigstraße im zentrumsnahen Leipziger Osten zu kaufen und in ein Hotel umzubauen, in dem der Gast durch die Zeiten dieser Stadt wandeln kann, mit Fluren und Zimmern voller Bildwelten, vor denen er als Betrachter fremder Ansichten sich selbst ein Bild von Leipzig machen muß, bevor oder nachdem er in die Stadt eingetaucht ist.

Käthe Kollwitz, Städtisches Obdach, 1926
A.R.Penck
Die ersten 40 Arbeiten, die Eberhard nach der Eröffnung im Dezember `92 ausstellt, sind dem Privatbesitz von Klaus Werner, heute Direktor der Galerie für Zeitgenössische Kunst, entliehen. Dann kauft er, läßt sich von den Kunstkennern der Stadt beraten, kauft weiter und wird beschenkt mit Bildern und Gästen, die von seiner Idee begeistert sind. Von Bildern aus den 20er Jahren wie von Hanns Rossmanit über Werke aus der "Leipziger Schule", beispielsweise von Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer, bis hin zu Arbeiten von Leipziger Newcomern wie Neo Rauch läßt sich ein Spektrum an Werken finden, die die Stadt nicht einfach illustrieren, sondern sich zum kritischen Zwiegespräch anbieten. Die Sammlung des Leipziger Hofes konzentriert sich dabei vorrangig auf künstlerische Auseinandersetzungen mit der Stadt in den Nachwendejahren.

Eine von vielen Gästen besonders bewunderte Arbeit ohne sichtlichen Leipzig-Bezug stammt von Käthe Kollwitz. Die Geschichte, die sie in die Kollektion des Leipziger Hofes einbindet, ist mit der eines anderen Bildes verbunden. Eberhard erstand die Kollwitz-Lithographie bei der Auktion zur Rückerwerbung des Otto Müllerschen "Liebespaares" für das Museum der bildenden Künste, und er ist stolz auf diesen Schatz, der ganz selbstverständlich im Hotelflur hängt.

Inzwischen ist Eberhard verwoben mit der Stadt und ihrer Kunst. Und so tritt der einst von der Dynamik der Stadt Bewegte selbst als Motor auf. Mit der 1995 eröffneten Galerie offeriert er dem Leipziger Publikum und den Gästen der Stadt ein Kunstforum, das sich durch Breite auszeichnet, Reibungsflächen bietet und Räume für Diskussionen eröffnet.

Neo Rauch, Marineschule, 1995
Neo Rauch
Eberhard will selbst Spannung erzeugen. Daher gibt es in "seinem" Hotel nicht nur ein Zimmer für auswärtige Künstler, die er für einige Monate zum Arbeiten nach Leipzig einlädt und deren Spuren sich in Form von Bildern an den Hotelwänden finden lassen, sondern er bemüht sich auch zusammen mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst und der Leipziger Wohnungsbaugesellschaft, außerhalb des Leipziger Hofes in der Hedwigstraße eine "Kunstmeile" zu installieren, die jungen Künstlern Arbeits- und Ausstellungsmöglichkeiten bieten soll.

Eberhards Gästebuch bestätigt den Gewinn, den die Hotelbesucher des Leipziger Hofes empfinden, nachdem sie vor einem Max Schwimmer gespeist oder von A.R.Pencks und Hartwig Ebersbachs Bildern umgeben genächtigt haben.

Denn "Hier schlafen Sie mit einem Original!"



Annette Ullrich
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Letztes Update: 21.9.2006